Sprechen Sie Menschisch?

Sprechen Sie Menschisch?

| 007-Blog

Sprechen Sie „Menschisch“?

Gedanken zu Verständnis und Vertrauen …
Der erste Eindruck sitzt. Der Mensch, dem Sie soeben erstmalig begegnen wird von Ihrem Unbewussten (im Bild zeichnerisch als „Filou“ dargestellt) aufgrund einiger für Sie angenehmer Merkmale wie zum Beispiel Kleidung, Mimik oder Körpersprache als vertrauenswürdig, also „gut“ eingestuft.
Und das tatsächlich in Bruchteilen von Sekunden! Sicher kennen Sie ja den evolutionären Vorteil unseres emotionalen Zentrums im Gehirn: den viel zitierten Säbelzahntiger und daraufhin Filous rasant schnelle Entscheidung zur Flucht – oder halt zum Angriff. Die Leute, die früher nicht auf Ihren Instinkt gehört haben und nicht vor dem Säbelzahntiger Reißaus genommen haben, deren Nachfahren gibt es heute daher gar nicht mehr … und obwohl wir heutzutage da draußen keine Säbelzahntiger mehr treffen (gut, bis auf vielleicht einige menschliche Halunken), haben sich unsere Filous die Sorgen noch nicht abgewöhnen können und entscheiden blitzschnell über „gut“ oder „böse“.
Ihr Gegenüber haben Sie also soeben als gut und somit unbewusst als „vertrauenswürdig“ eingestuft. Soweit – so gut. Unbeschwert gehen Sie ins erste, zumindest etwas nähere Kennenlernen. Aufmerksam lauschen Sie den gut klingenden Worten (die Stimme ist aber auch wirklich angenehm!) und sind echt begeistert. „Das muss ein schlauer Mensch sein!“ denken Sie sich. Prima! Doch – je länger die Unterhaltung andauert umso mehr Unsicherheit macht sich in Ihnen breit. „Was meinte sie/er/es da gerade?“ fragen Sie sich und können den weiteren Sätzen kaum noch konzentriert folgen. Was ist passiert?
Nun. Das eben noch so schlau klingende „Fachchinesisch“ Ihres Gegenübers beginnt Ihr Filou zu überfordern. Gut. Sie, liebe Lesende, mögen Sätze wie „Übrigens ist auch unser Technical Horticultural Maintenance-Officer davon überzeugt, dass mentale Imagination die Abilität besitzt durch Kontinentaldrift kausierte Gesteinsformationen in ihrer lokalen Position zu transferieren.“ verstehen. Ich bin spätestens bei „Horticultural Maintenance“ raus aus der Nummer und höre mein Filou „Hä!?“ flüstern. Ok. Der Satz hört sich total wichtig an. Heißt aber letztlich nicht mehr, als das der Glaube Berge versetzen kann und dass das auch die Meinung des Gärtners ist. Aber muss man sowas denn so hochtrabend und wichtigtuerisch ausdrücken? Mein Filou driftet auf jeden Fall ab und schaltet von „angenehm/gut und vertrauenswürdig“ um auf „unangenehm weil anstrengend“.
Wäre es also nicht viel adäquater, den Usus heterogener Termini zu minimieren (Sie sehen, wenn ich mich anstrenge, kann ich das auch – wichtig Tun und klingen…)?
Wie ist es bei Ihnen? Gehören Fremdworte, Fachjargon und „Denglisch“ zu Ihrem Berufsalltag? Völlig in Ordnung! Zumindest solange, wie Sie sich in Ihrem Berufsumfeld bewegen.
In allen anderen Situationen gilt: echte Experten können Ihr Fachwissen dank perfektem „Menschisch“ auch einem absoluten Laien erklären und sind somit auch beim zweiten Eindruck ganz weit vorne! Filous Tipp: minimieren Sie den Usus – nein – lassen Sie in den richtigen Situationen einfach mal die Fremdworte und das Denglisch weg und sprechen Sie „Menschisch“. Sie werden sehen: man wird Sie lieben und Sie als vertrauenswürdig einstufen – weil man Sie versteht!

Herzlichst,
Ihr E. Stefan Biggeleben alias Coach 007 und sein Filou

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Zuhören vorm Schenken!

Zuhören vorm Schenken!

| Kolumne Rheinische Post

Zuhören vorm Schenken

Weihnachten 2012 – ich erinnere mich noch gut:
„Was können wir denn deiner Mutter schenken?“ fragte ich damals meine bessere Hälfte bei einem ersten Besuch des Weihnachtsmarktes. „Und worüber würde sich meine Mutter freuen?“
Sicher geht es vielen, die diese Zeilen lesen ähnlich: jedes Jahr stellt sich erneut die schwierige ‚Geschenke-Frage‘ – bei Geburtstagen, aber gerade auch zu Weihnachten. Vor allem bei Erwachsenen, die doch oft schon so viel haben!
„Nun …“ meinte Carina, „ … meine Mutter würde doch gern mal eine Schiffstour auf dem Rhein machen und deine Mutter würde sich sicherlich über den Besuch eines Konzertes von Richard Claydermann freuen!“ Verblüfft schaute ich sie an bevor es mir wieder einfiel. Es stimmte. Beide Mütter hatten mal am Rande davon erzählt – aber das war Monate her und ich hatte es schlicht vergessen. Kurzum, was soll ich sagen: die Geschenkgutscheine waren voriges Jahr ein voller Erfolg! Es zeigt sich: durch richtiges Zuhören – über das ganze Jahr hinweg – müssen wir uns nicht den Kopf über das passende Geschenk zerbrechen und zeigen den Beschenkten unsere ganz besondere Wertschätzung!
Gestern gingen wir wieder über den Weihnachtsmarkt. Als vergesslicher Mensch hatte ich mir dieses Jahr Notizen gemacht, diese mit Carinas Erinnerungen abgeglichen und wir haben uns für mehrere schöne Kleinigkeiten entschieden. Für was? Nun, dass kann ich hier natürlich nicht verraten – Mütter lesen schließlich mit!
Schöne Weihnachten!

Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“

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Erkältet?

Erkältet?

| Kolumne Rheinische Post

Erkältet nach dem Urlaub?

Nach einem wohlverdienten Urlaub mit Sonne pur und um die 40 Grad passiert es in den kühleren, heimischen Gefilden leider vielen: schwupps … die Erkältung lässt grüßen.
Auch Peter hatte es anscheinend erwischt. Ich ging grad mit meiner besseren Hälfte durch die Rathaus Galerie als ich ihn schon von weitem sah – herzhaft niesend! Anscheinend eine überraschende Nies-Attacke denn er hatte es nicht mehr geschafft, ein Taschentuch hervor zu kramen. Wohl erzogen hielt er sich die Hand vor’s Gesicht. „Die Hand?“ dachte ich noch – aber da war es bereits geschehen! Peter hatte noch sein Taschentuch heraus geholt, sich die Hände schnell gesäubert und schüttelte zunächst herzhaft Carinas Hand, dann die Meinige – die auch ich im üblichen Reflex zur Begrüßung ausgestreckt hatte.
Nun, liebe Lesende, sicher können Sie sich den Rest denken … einige Tage später waren wir wieder in der Rathaus Galerie: in der Apotheke. Wir hatten uns angesteckt.

So ein richtig ‚herzhaftes‘ Niesen liebe Lesende , ist manchmal eine richtige Befreiung. Schön, wenn es ins (Papier)Taschentuch geht und nicht in die Umgebung gestreut wird. Aber was tun, wenn es so überraschend kommt, dass wir keine Zeit mehr für das Taschentuch haben?
Nun, nach den Empfehlungen des AUI wird am besten in die Armbeuge geniest (und gehustet). Zugegeben: es ist für viele eine alte Gewohnheit in die Hand zu niesen oder zu husten. Aber die Umstellung lohnt sich! Denn Hände werden nicht nur zur Begrüßung eingesetzt. Auch Türklinken werden angefasst. Und die sind bekanntermaßen in vielen Händen.

Herzlichst
Ihr/Euer Coach „007“

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