Eine Lanze für Servicekräfte

Eine Lanze für Servicekräfte

| Blogartikel E. Stefan Biggeleben

Eine Lanze für Serviceleistende!
Und…Höflichkeit ist eine Zierde.

Neulich beim Wurstmaxe…
„Und ich will `ne Currywurst mit Pommes!“ hörte ich den jungen Mann vor mir sagen.
Seine Begleiterin – die zuvor höflich um eine Bratwurst gebeten hatte – schaute ihn verdutzt an und auch in den Augen der Verkäuferin im Wagen war ‚leichtes‘ Erstaunen zu erkennen.
Im Restaurant / in der Kneipe höre ich es (leider) immer wieder: „Wir kriegen zwei Bier!“. Im Bekleidungsgeschäft aus der Umkleide heraus: “Und holen Sie mir das Gleiche noch in Größe 40!“ Sicher könnten wir alle noch unzählige Beispiele nennen in denen nicht nur mir auffällt, dass da wohl irgendwas fehlt!? Sind Bedienende in Deutschland Leibeigene? An Stelle der Verkäuferin beim Wurstmaxe wäre mir sicher der Spruch „Dann bestellen Sie sich doch eine. Und das gerne freundlich.“ raus gerutscht und statt das Kleid in Größe 40 zu holen würde ich als Verkäufer wohl lieber in die Pause gehen! Tja – und als Coach, der viel für Hotellerie und Gastronomie unterwegs ist höre ich leider zu oft, dass viele Gäste die Servicekräfte als „Menschen 2. Klasse“ behandeln.
Erschreckend!
Nicht nur aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ein nettes Lächeln, ein höfliches ‚Bitte‘ und ein ‚Dankeschön‘ ergibt oft ein lächelndes ‚gern geschehen‘! Übrigens eine „Dreierkette“, die in Deutschland leider nicht wie z. B. in England (please – thank you – you’re welcome) oder in Spanien (por favor – gracias – de nada) allgemein verbreitet ist. Aber vielleicht finden wir – liebe Lesende – zukünftig auch in Deutschland Gefallen daran? Es wäre wünschenswert, wenn mehr und mehr Menschen hierzulande – und im Urlaub! – Höflichkeit und Freundlichkeit vorleben würden!
Dann haben wir vielleicht die Chance, unseren (extrem schlechten!) 55. Platz in der weltweiten „Freundlichkeits-Umfrage“ deutlich zu verbessern!
In diesem Sinne: bleibt VORBILDLICH!

Herzlichst,
Ihr/Euer HumanResourcesCoach E. Stefan Biggeleben

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Muss ich? Wirklich?

Muss ich? Wirklich?

| Kolumne ‚Wirtschaftsmagazin GL&LEV kontakt‘

Müssen wir? Wirklich?

„Am Samstag? Warte mal. Samstag müssen wir den Garten auf Vordermann bringen. Dann muss ich noch einkaufen und anschließend ist Geburtstags-Kaffee bei Giselas Mutter angesagt. Da müssen wir natürlich hin. Ob wir dann abends noch fit für ein Glas Wein bei Euch sind, müssen wir mal schauen.“.
Wow. Was die Beiden so alles müssen. Freitagabend ging es übrigens auch nicht mit dem geplanten Gläschen Wein. Klaus musste noch einiges von der stressigen Woche im Büro aufarbeiten.
Fällt uns das eigentlich noch auf, wie oft wir (unbewusst) „muss/müssen“ im Alltag gebrauchen? Und das, obwohl es laut Psychologie ein Stress-Wort ist! Sie kennen das sicher auch noch aus der Kindheit: „Du musst noch Dein Zimmer aufräumen bevor …!“.
Wir müssen, Sie müssen, Du musst, Ich muss > purer, versteckter Druck für unser emotionales Zentrum, dem limbischen System im Gehirn. Resilienz geht anders – oder?
Also: einfach mal öfter das „Muss“ weglassen!
„Am Samstag? Warte mal. Da wollen wir den Garten auf Vordermann bringen und einkaufen gehen.“ – klingt gar nicht so stressig!?
Lust auf mehr Resilienz im Leben? Dann probieren Sie es doch mal. Es macht Spaß!

Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“

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Werde WM-SMALL-TALK-PROFI

Werde WM-SMALL-TALK-PROFI

| Kolumne zur WM 2018

Werde Small Talk-Profi bei der WM

Sie sind eingeladen, bei Freunden ein WM-Spiel zu schauen? Oder genießen ein paar Spiele in Ihrer Lieblingskneipe? Prima!
Denn in der Gemeinschaft macht’s in der Regel mehr Spaß den Kickern zuzuschauen! Bevor das Spiel startet wird natürlich gerne „Gefachsimpelt“ – Sie wissen ja vermutlich wie viele Bundestrainer/innen hier in Deutschland leben die genau wissen, wer auf welcher Position zu spielen hat und welche Taktik die Beste ist.
Sie haben gar nicht so viel Ahnung von Taktik, Spielern oder Spielsystemen?
Kein Problem. Fragen Sie einfach die anderen und Sie werden ein beliebter Gast sein! Nun. Jetzt werden einige vielleicht denken „Hm. Wenn ich Fragen stelle, dann entblöße ich mich doch und jeder merkt, dass ich keine Ahnung habe!?“. Jau. Im ersten Moment mag das Ihren Gegenübern vielleicht tatsächlich durch den Kopf gehen. Aber dann kommt bei den besten Bundestrainer/innen der Welt die Erklär- und Erzählfreude durch! Sämtliches Wissen wird begeistert mitgeteilt und untereinander kontrovers diskutiert. Sie verstehen dabei nur „böhmische Dörfer“? Egal. Aktiv zuhören ist angesagt! Also interessiert gucken, nicken und manchmal ein „Echt?“ oder „Wow!“ einstreuen und Sie werden sehen: nachher heißt es „Mensch, mit der Claudia/mit dem Frank kann man sich aber echt gut unterhalten!“. Ulkig – aber wahr. Wissenschaftlich ist längst bewiesen, dass Menschen die gut zuhören können äußerst beliebt sind und man sich gerne beim Small Talk mit ihnen umgibt. Vielleicht gerade aus dem Grund, dass man „keine Ahnung“ hat. Die Ahnungslosigkeit ist schnell vergessen.
Das angenehme Zuhören dagegen bleibt in Erinnerung.
Aber Achtung! Ein wichtiger Zusatz-Tipp für künftige Small-Talk-Profis:
Vermeiden Sie „geschlossene“ Fragen! „Hat der Neymar wirklich 222 Millionen Ablöse gekostet?“ könnte ein einfaches „Ja.“ zur Folge haben und somit kaum Gesprächsfluss bringen.
Besser: „Warum zahlt wohl ein Verein die irre Summe von 222 Millionen für einen Neymar?“. Schwupps, schon startet eine herrliche Fachsimpelei …

Ich wünsche allen viel Spaß beim WM-Small-Talk!
Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“

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Korinthenkackerei?

Korinthenkackerei?

| Kolumne ‚Wirtschaftsmagazin GL&LEV kontakt‘

Korinthenkackerei oder einen Gedanken wert?
… über Alltagsfloskeln

„Ich möchte mich bei Dir entschuldigen.“ Ein Satz, den wir sicher oft in unserem Leben hören und selbst verwenden. „Möchten? Na tu es doch.“ wird mancher vielleicht bei diesem Satz denken. Ganz schön korinthenkackerisch oder? Obwohl – immer wieder dieser Konjunktiv. „Hätte-Tätte-Fahrradkette“ hat schon meine Oma immer gesagt. Aber darum soll es heute gar nicht gehen.

„Ich entschuldige mich.“ klingt auf jeden Fall schon mal besser. Aber Moment mal.
Kann denn jemand, der eine „Schuld“ begangen hat diese überhaupt selbst „entschuldigen“?
Achtsam betrachtet natürlich nicht. Dies obliegt doch wohl ausschließlich dem Menschen, dem etwas „angetan“ wurde! Logisch.
Und doch – so ist es mit der Macht der Gewohnheit – rutscht vielen immer wieder der Satz „Ich möchte mich bei Dir entschuldigen“ raus.
Die Verwendung der korrekten Form „Ich bitte Dich um Verzeihung.“ zeugt von achtsamem Umgang mit der für uns so wichtigen Kommunikationsform „Sprache“ und wirkt nebenbei auch noch unbewusst selbstsicherer.
Korinthenkackerei – oder einen Gedanken wert?

Gibt es Alltagsfloskeln, die Sie nerven?
Schreiben Sie mir: 007(at)business-softskills.de

Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“

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Korinthenkackerei?

Gesundheit oder Entschuldigung?

| Kolumne ‚Wirtschaftsmagazin GL&LEV kontakt‘

Gesundheit oder Entschuldigung?

Ja was denn nun?
„Gesundheit“? Oder „Entschuldigung“?

„Gesundheit sagt man heute auf keinen Fall mehr! Stattdessen entschuldigt sich immer die
Person, die geniest hat!“ meinte Klaus neulich im Rahmen eines Führungskräfte-Treffens und brachte damit eine interessante Diskussion in Gang.
Zwei der Anwesenden stimmten ihm zu während Karla, Projektleiterin eines mittelständigen Unternehmens und vier weitere meinten, es wäre doch wohl nach wie vor höflich, „Gesundheit“ zu wünschen.
Ja was denn nun? „Gesundheit“ oder „Entschuldigung“?
Nun, beides enthält Ungenauigkeiten. Wie alle zeitgemäßen Umgangsformen situationsgerecht angewendet werden, wird auch die Entscheidung pro oder kontra „Gesundheit“ unter diesem Gesichtspunkt gefällt. In allen offiziellen Situationen (z. B. Meetings) sowie in einer größeren Runde gilt die Empfehlung, die Entgegnung auf ein Niesen wegzulassen. Ein Grund: die Zahl der Menschen z. B., die von Allergien und damit ganzen Niesserien geplagt werden, wächst leider ständig. Da besteht die Gefahr, dass wiederholte „Gesundheit“-Kommentare einen ironischen Beigeschmack bekommen. Zudem fühlen sich viele selbst nur einmal Niesende als Störenfriede, etwa in Konferenzen oder noch offizielleren Situationen. Dieser unerwünschte Effekt würde durch das „Gesundheit“-Sagen nur verstärkt.
Grundsätzlich gilt: für das Niesen an sich braucht sich niemand zu entschuldigen. Wird dadurch jedoch eine Unterhaltung unterbrochen, ist eine Entschuldigung angebracht. Diese bezieht sich dann aber auf die Gesprächsunterbrechung statt auf das Niesen – im Business, wie auch im Privaten.

Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“

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