9 Tipps zur Betriebs-Weihnachtsfeier

9 Tipps zur Betriebs-Weihnachtsfeier

Der kleine „Weihnachtsfeiern-Knigge“

Quelle: Arbeitskreis Umgangsformen International

Was zu beachten ist

1.
Überlege sorgfältig, ob Du eine Einladung zur Firmen- oder Abteilungs-Weihnachtsfeier ablehnst. Das könnte Dir als Desinteresse, Arroganz oder gar als mangelnde Teamfähigkeit ausgelegt werden.

2.
Wähle Deine Garderobe dem Anlass oder der herausgegebenen Empfehlung gemäß. Sollte letztere fehlen und deshalb Unsicherheit zum gewünschten Kleidungsstil auftauchen, ist eine vorherige Nachfrage bei den Zuständigen die klügste Lösung.

3.
Wenn es eine Tisch- oder Sitzordnung gibt, halte Dich, bitte, daran. Oft wird eine solche deshalb erstellt, um „Klüngel“ derer, die sowieso immer zusammenhocken, zu vermeiden. Eine Weihnachtsfeier dient neben anderem auch dem besseren Kennenlernen der Firmenangehörigen.

4.
Vermeide Gespräche über Arbeitsabläufe, alles Innerbetriebliche sowie Geschäftliches ganz allgemein. Die Kunst des Small Talks – des kleinen, leichten Gesprächs – ist bei solchen Anlässen gefragt. Dazu zählen weder interner Klatsch und Tratsch noch alle sonst bestehenden Small-Talk-Tabus unter relativ Fremden – etwa Krankheit, Tod, Religion, Geld und Besitz, Politik, ethnische Fragen. Stattdessen bietet sich Unverfängliches an wie Kunst, Literatur, Theater, Kino, die bevorstehenden Feiertage oder Urlaub sowie Hobbys ganz allgemein.

5.
Schätze Deine Alkoholverträglichkeit richtig ein. Es ist in der Regel wenig Image fördernd, wenn dank großzügig zur Verfügung gestellter alkoholischer Getränke Verhaltensweisen an den Tag gelegt werden, die Grenzen anderer oder die des guten Geschmacks überschreiten. Dazu zählen zum Beispiel unerwünschte Flirtversuche, die schnell als unliebsame oder plumpe Anmache empfunden werden
können. Distanzlosigkeit in jeder Form – etwa auch beim Tanzen – ist ein Fettnäpfchen erster Güte.

6.
Sei deshalb auch vorsichtig mit „Verbrüderungs- und Duz-Arien“. Oft wird die am nächsten Morgen herrschende Katerstimmung noch dadurch verschlimmert, dass es entweder peinlich wird, plötzlich Vorgesetzte duzen zu sollen. Oder weil völlig unklar ist, ob ein solches Angebot überhaupt ernst gemeint war. Generell gilt auch bei einer Weihnachtsfeier, was innerbetrieblich für ein Duz-Angebot stets Bestand hat: Das Recht dazu steht immer Vorgesetzten zu.

7.
Ist doch einmal eine solche Situation entstanden, hier zwei Tipps, wie sie am elegantesten zu lösen ist.

In der Rolle des Teammitglieds gegenüber Vorgesetzten empfiehlt sich Folgendes:
Warte erst einmal ab, welche Anrede von deren Seite am nächsten Tag gewählt wird. Verwenden diese die Sie-Form wie vor der Feier, greif diese am besten ohne eine Erwähnung des Abends auf. Wird eine direkte Anrede offensichtlich vermieden, zum Sie zurückkehren und die Reaktion abwarten.

Für eine Führungskraft, die einem Teammitglied ein unüberlegtes Duz-Angebot unterbreitet hat, sieht die Sache schwieriger aus. Das Zurücknehmen eines „Du“ wird in der Regel als Beleidigung bis hin zum Bruch einer Beziehung empfunden. Das kann, wenn überhaupt, nur mit viel Ehrlichkeit – also mit dem Eingeständnis, unter Alkoholeinfluss einen Fehler gemacht zu haben – und einer angemessenen Bitte um Entschuldigung verhindert werden. Zweite Voraussetzung, eine mögliche Verletzung in Grenzen zu halten: Dieses Gespräch direkt am nächsten Tag beziehungsweise beim ersten Zusammentreffen nach der Weihnachtsfeier führen.

8.
Praktiziere außerdem alle gängigen guten Umgangsformen, sei es bei den Tischsitten, beim Büfett – es wird wie immer seitens der Gastgebenden, hier also von Vorgesetzten, eröffnet, ehe sich ein Gast daran bedient –, bei der Begrüßung wie bei der Verabschiedung. Und denk, bitte, daran: Eine
Betriebsfeier, ganz gleich zu welcher Jahreszeit, ist etwas anderes als ein Familienfest – selbst wenn sich eine Belegschaft laut Wunsch der Firmenleitung als „große Familie“ fühlen soll! Ein Lapsus, der innerhalb der Verwandtschaft unter Umständen schnell verziehen wird, kann bei einem Betriebsfest zum Karriereknick führen.

9.
Solltest Du die Feier aus zwingenden Gründen erheblich eher als die anderen Firmenmitglieder verlassen, erkläre das am besten sowohl Deinem Kollegium als auch Deinen Vorgesetzten gegenüber.
Gleiches gilt, wenn Du nicht pünktlich erscheinen kannst.

Viel Freude bei der nächsten Weihnachtsfeier!

Herzlichst
Dein Coach007 Stefan Biggeleben

Karnevalsknigge

Karnevalsknigge

| Empfehlung des AUI

Der kleine Karnevals-„Knigge“

„Karneval und Knigge?!?! Wie soll denn das zusammenpassen?!?!“, mögen manche sich fragen.
Nun, das ist keineswegs ein Widerspruch. Wer das Karnevalskostüm anzieht und gleichzeitig die guten Umgangsformen ablegt, hat weder den tieferen Sinn
des Karnevals noch den wahren Geist Knigges erkannt. Es gilt, in jeder Situation respektvoll und wertschätzend mit den Mitmenschen umzugehen,
also auch in der Faschings-, Fastnachts- oder Karnevalszeit, wie immer die regionalen Bezeichnungen auch sein mögen.

Vorab ein Tipp für alle, die mit dem „närrischen Treiben“ rein gar nichts „am Hut“ haben.
Überlegen Sie, ob es Ihnen möglich ist, während der tollen Tage das Land zu verlassen. Ist das ausgeschlossen, aktivieren Sie, bitte, Ihr Toleranz-Potenzial, statt eingefleischte „Jecken“ mit Vorwür-fen über ihr „verrücktes Tun“ zu konfrontieren. Und: Bleiben Sie gelassen! Wie allseits bekannt ist, „normalisiert“ sich der karnevalistische Zustand schlagartig ab Aschermittwoch. Im Vertrauen darauf kombiniert mit einer Portion Humor lässt sich die Faschingszeit selbst für vehemente „Antis“ bestens ertragen. Für alle, die gern mitfeiern, hier einige Hinweise:

Bei Karnevalssitzungen
Solche können von sehr zünftig bis hochelegant stattfinden. Die gewünschte Art geht in der Regel bereits aus einem Kleidungshinweis in der Einladung hervor. Sich als Gast daran zu halten, ist im Karneval ebenso höflich wie bei jeder anderen Veranstaltung. Findet sich der Hinweis: „Karnevalskostüm
erbeten“, deutet das auf eine eher zwanglose Sitzung hin. Andernfalls wird um „Smoking/dunklen Anzug“ oder „festliche Kleidung/Abendkleidung“ gebeten.
Allen gemeinsam ist, dass es viele Vorführungen und Büttenreden gibt. Diese werden teilweise von Ehrenamtlichen dargeboten, die oft monatelang dafür trainiert und daraufhin gearbeitet haben. Deshalb hat hier der Applaus besondere Bedeutung. Bravo-Rufe und Standing Ovations belohnen eine Darbietung über das übliche Maß eines Applauses auf besondere Art. Gesteigert werden kann das noch durch eine „Rakete“, zu der das Publikum bei Spitzenleistungen seitens der Sitzungsleitung aufgefordert wird. Sich als Gast daran zu beteiligen, sollte selbstverständlich sein. Tabu ist bei Karnevalssitzungen das Pfeifen. Im Gegensatz zu Pop-Konzerten wird es im Karneval ausschließlich als Abwertung, also negativ empfunden.
Dass während der Darbietungen laute Unterhaltung an den Tischen eingestellt wird, gilt hier ebenso wie sonst bei Vorführungen oder Reden. Eine schöne Geste ist es, Auftretende bei Ihrem Weg durch den Saal – wenn sie ihn denn wählen – mit Aufstehen willkommen zu heißen. Beim Ausmarsch nach dem Auftritt ist es ein Zeichen der Anerkennung, wenn das Publikum sich auch dann erhebt.

Das Thema Alkohol
Es ist ein Irrglaube, dass ohne Alkohol kein Karneval zu feiern ist! Auch wenn manche das zu meinen scheinen. Wer bei alkoholfreien Getränken bleiben möchte, kann genauso fröhlich und ausgelassen mitfeiern wie diejenigen, die etwa Wein, Bier oder Schnaps mögen. Was schon im Straßenkarneval viele stört, ist gerade auch bei Sitzungen verpönt, weil unschön: Wenn Gäste ihre Alkoholverträglichkeit falsch einschätzen. Bei privaten Faschingsfeiern gilt für Gastgebende: Akzeptieren Sie hier ein „Nein, danke“ seitens eines Gastes auf das Angebot eines alkoholischen Getränks ebenso prompt wie bei anderen Einladungen. Aus welchem Grund auch immer diese Ablehnung entsteht, hat dabei niemanden zu interessieren. Also, bitte, keinerlei Nachfragen dazu.

Bützen und schunkeln
Vorsichtshalber die Erklärung zu „bützen“: Es handelt sich um einen leichten Kuss auf die Wange, der weder etwas mit Anmache und Sex zu tun noch etwas Verpflichtendes an sich hat. Es ist einfach ein Ausdruck von Sympathie im Verbund mit ausgelassener Feierlaune. Den vorrangig im rheinischen Raum bekannten Brauch des Bützens im Karneval zu missbrauchen und ein solches „Bützchen“ (Küsschen) auf den Mund zu platzieren, zählt zu den großen Fauxpas des Karnevals-Knigges. Ähnliches gilt, wenn sich jemand dem Schunkeln entzieht. Sich unterzuhaken und gemeinsam hin und her zu bewegen, gehört nun einmal einfach dazu. Außerdem ist es ein Ausdruck des Miteinanders. Ganz gleich ob Frau oder Mann, welche Sprache eine Person spricht oder welcher Nationalität sie ist: Beim Schunkeln wird jeder Mensch angelächelt und in die fröhliche Gemeinschaft einbezogen.

Ich wünsche allen, die den Karneval lieben fröhliche Tage!
Herzlichst,
Ihr/Euer Stefan Biggeleben alias Coach 007
nach den Empfehlungen des Arbeitskreis Umgangsformen International (AUI)

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