Für einen angenehmen Arbeitsalltag
| Empfehlung des AUI
Zwischen Kaffeeküche und Großraumbüro – Tipps für einen angenehmen Arbeitsalltag
Wer „Büromensch“ ist, kennt mit ziemlicher Sicherheit die kleinen Aufreger, die im Arbeitsalltag das Adrenalin steigen lassen. Beispiele: In der Kaffeeküche stapelt sich das dreckige Geschirr; wer auch immer zuletzt am Kopierer war, hat vergessen, Papier nachzufüllen; Kollegin X hält es mal wieder nicht für nötig, „Guten Morgen“ oder wenigstens „Hallo“ zu sagen; im Büro ist miefige Luft, doch Kollege Y friert, wenn das Fenster geöffnet wird und, und, und. Jedes für sich genommen mag als Kleinigkeit zu bezeichnen sein. Spätestens jedoch in der Summe kann daraus ein großes Ärgernis werden. Mit etwas gutem Willen und einer Portion Rücksichtnahme auf die Teammitglieder lassen sich solche Unmutsauslöser sehr einfach vermeiden. Dazu einige Tipps:
1. Stellen Sie am besten gemeinsam bestimmte Spielregeln auf, an die sich alle im Team halten. Beispiele: Wer den Kopierer nutzt, stellt sicher, dass für die nächsten alles bereit ist, also weder Toner noch Papier aufgebraucht sind. Gleiches gilt, wenn Kaffee oder Tee zum Allgemeingut zählen. Benutztes Geschirr wird in der Kaffeeküche grundsätzlich sofort in die Spülmaschine gestellt, statt irgendwohin. Manche Arbeitsgemeinschaften berichten, dass die Einführung eines „Strafzolls“ bei Vergesslichkeit wahre Wunder gewirkt habe. Andere fanden ihn deshalb hilfreich, weil diese Kasse innerhalb eines Jahres so gut gefüllt war, dass das Team davon recht exquisit habe essen gehen können.
2. Je mehr Menschen sich ein Büro teilen, umso unerlässlicher ist es, den Geräuschpegel so gering wie möglich zu halten. In einem Großraumbüro ist dieser von Natur aus bereits für viele belastend. Ihn durch zum Beispiel ins Telefon Brüllen, laut Radio hören oder aus voller Kehle quer durch den Raum ein Gespräch führen noch zu erhöhen, beweist das Gegenteil von Rücksichtnahme.
3. Solche können Sie zeigen, wenn Sie beim Thema Raumtemperatur einkalkulieren, dass Menschen unterschiedliches Kälte- und Wärmeempfinden haben und entsprechend handeln. Gibt es Zugluftempfindliche oder schnell Frierende im Team, kann gelüftet werden, wenn diese gerade einmal den Raum verlassen haben oder in der Pause sind. Fällt diese Möglichkeit aus, ist es zumindest möglich, in Absprache mit ihnen das Offenstehen der Fenster auf eine von ihnen mitbestimmte Zeit zu begrenzen. Statt sie spöttelnd „Frostköttel“ zu titulieren, kann ihnen Wertschätzung gezeigt werden, indem ihre Bedürfnisse ernst genommen werden.
4. Ordnung zu halten am Schreibtisch ist immer wichtig. Unerlässlich ist dies, wenn es keine festen Arbeitsplätze gibt, somit diese ständig gewechselt werden.
5. Jegliche Art von Körperpflege sowie stark Duftendes, etwa Blumen, Speisen, Parfums und Ähnliches, sind in jedem Büro unangebracht, in dem mehr als eine Person arbeiten.
6. Vermeiden Sie es, in Abwesenheit eines Teammitglieds irgendetwas von dessen Schreibtisch zu nehmen. Das ist ein Eingriff in das persönliche Territorium, der fast unausweichlich Abwehrreaktionen hervorruft und somit zu unschönen Auseinandersetzungen führen kann.
7. Gönnen Sie den mit Ihnen Arbeitenden, bitte, alle Höflichkeitsgesten, die Sie auch anderen Menschen zukommen lassen. Angefangen beim freundliche Gruß am Morgen, über beispielsweise die „Zauberwörter“ „Bitte“ und „Danke“, kleine Hilfeleistungen wie etwas Heruntergefallenes aufheben bis hin zum guten Feierabendwunsch bietet sich Ihnen zig Mal am Tag die Gelegenheit, mit solchen Zeichen der Wertschätzung den Arbeitsalltag leichter und angenehmer werden zu lassen – und zwar beileibe nicht nur für die anderen, sondern besonders für Sie selbst. Denn: Ein altes Sprichwort ist unverändert aktuell: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!“
Arbeitskreis Umgangsformen International / September 2018
Muss ich? Wirklich?
| Kolumne ‚Wirtschaftsmagazin GL&LEV kontakt‘
Müssen wir? Wirklich?
„Am Samstag? Warte mal. Samstag müssen wir den Garten auf Vordermann bringen. Dann muss ich noch einkaufen und anschließend ist Geburtstags-Kaffee bei Giselas Mutter angesagt. Da müssen wir natürlich hin. Ob wir dann abends noch fit für ein Glas Wein bei Euch sind, müssen wir mal schauen.“.
Wow. Was die Beiden so alles müssen. Freitagabend ging es übrigens auch nicht mit dem geplanten Gläschen Wein. Klaus musste noch einiges von der stressigen Woche im Büro aufarbeiten.
Fällt uns das eigentlich noch auf, wie oft wir (unbewusst) „muss/müssen“ im Alltag gebrauchen? Und das, obwohl es laut Psychologie ein Stress-Wort ist! Sie kennen das sicher auch noch aus der Kindheit: „Du musst noch Dein Zimmer aufräumen bevor …!“.
Wir müssen, Sie müssen, Du musst, Ich muss > purer, versteckter Druck für unser emotionales Zentrum, dem limbischen System im Gehirn. Resilienz geht anders – oder?
Also: einfach mal öfter das „Muss“ weglassen!
„Am Samstag? Warte mal. Da wollen wir den Garten auf Vordermann bringen und einkaufen gehen.“ – klingt gar nicht so stressig!?
Lust auf mehr Resilienz im Leben? Dann probieren Sie es doch mal. Es macht Spaß!
Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“
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Werde WM-SMALL-TALK-PROFI
| Kolumne zur WM 2018
Werde Small Talk-Profi bei der WM
Sie sind eingeladen, bei Freunden ein WM-Spiel zu schauen? Oder genießen ein paar Spiele in Ihrer Lieblingskneipe? Prima!
Denn in der Gemeinschaft macht’s in der Regel mehr Spaß den Kickern zuzuschauen! Bevor das Spiel startet wird natürlich gerne „Gefachsimpelt“ – Sie wissen ja vermutlich wie viele Bundestrainer/innen hier in Deutschland leben die genau wissen, wer auf welcher Position zu spielen hat und welche Taktik die Beste ist.
Sie haben gar nicht so viel Ahnung von Taktik, Spielern oder Spielsystemen?
Kein Problem. Fragen Sie einfach die anderen und Sie werden ein beliebter Gast sein! Nun. Jetzt werden einige vielleicht denken „Hm. Wenn ich Fragen stelle, dann entblöße ich mich doch und jeder merkt, dass ich keine Ahnung habe!?“. Jau. Im ersten Moment mag das Ihren Gegenübern vielleicht tatsächlich durch den Kopf gehen. Aber dann kommt bei den besten Bundestrainer/innen der Welt die Erklär- und Erzählfreude durch! Sämtliches Wissen wird begeistert mitgeteilt und untereinander kontrovers diskutiert. Sie verstehen dabei nur „böhmische Dörfer“? Egal. Aktiv zuhören ist angesagt! Also interessiert gucken, nicken und manchmal ein „Echt?“ oder „Wow!“ einstreuen und Sie werden sehen: nachher heißt es „Mensch, mit der Claudia/mit dem Frank kann man sich aber echt gut unterhalten!“. Ulkig – aber wahr. Wissenschaftlich ist längst bewiesen, dass Menschen die gut zuhören können äußerst beliebt sind und man sich gerne beim Small Talk mit ihnen umgibt. Vielleicht gerade aus dem Grund, dass man „keine Ahnung“ hat. Die Ahnungslosigkeit ist schnell vergessen.
Das angenehme Zuhören dagegen bleibt in Erinnerung.
Aber Achtung! Ein wichtiger Zusatz-Tipp für künftige Small-Talk-Profis:
Vermeiden Sie „geschlossene“ Fragen! „Hat der Neymar wirklich 222 Millionen Ablöse gekostet?“ könnte ein einfaches „Ja.“ zur Folge haben und somit kaum Gesprächsfluss bringen.
Besser: „Warum zahlt wohl ein Verein die irre Summe von 222 Millionen für einen Neymar?“. Schwupps, schon startet eine herrliche Fachsimpelei …
Ich wünsche allen viel Spaß beim WM-Small-Talk!
Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“
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Korinthenkackerei?
| Kolumne ‚Wirtschaftsmagazin GL&LEV kontakt‘
Korinthenkackerei oder einen Gedanken wert?
… über Alltagsfloskeln
„Ich möchte mich bei Dir entschuldigen.“ Ein Satz, den wir sicher oft in unserem Leben hören und selbst verwenden. „Möchten? Na tu es doch.“ wird mancher vielleicht bei diesem Satz denken. Ganz schön korinthenkackerisch oder? Obwohl – immer wieder dieser Konjunktiv. „Hätte-Tätte-Fahrradkette“ hat schon meine Oma immer gesagt. Aber darum soll es heute gar nicht gehen.
„Ich entschuldige mich.“ klingt auf jeden Fall schon mal besser. Aber Moment mal.
Kann denn jemand, der eine „Schuld“ begangen hat diese überhaupt selbst „entschuldigen“?
Achtsam betrachtet natürlich nicht. Dies obliegt doch wohl ausschließlich dem Menschen, dem etwas „angetan“ wurde! Logisch.
Und doch – so ist es mit der Macht der Gewohnheit – rutscht vielen immer wieder der Satz „Ich möchte mich bei Dir entschuldigen“ raus.
Die Verwendung der korrekten Form „Ich bitte Dich um Verzeihung.“ zeugt von achtsamem Umgang mit der für uns so wichtigen Kommunikationsform „Sprache“ und wirkt nebenbei auch noch unbewusst selbstsicherer.
Korinthenkackerei – oder einen Gedanken wert?
Gibt es Alltagsfloskeln, die Sie nerven?
Schreiben Sie mir: 007(at)business-softskills.de
Herzlichst,
Ihr/Euer Coach „007“
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